Modellbau-Tutorial #2

Im Modellbau lackieren: Tipps & Tricks für Anfänger

Anleitung für verschiedene Bemalungs- und Lackierverfahren bei Plastikmodellen

Die wenigsten Modellbausätze sehen wirklich gut aus, wenn die Plastikteile unlackiert bleiben. Auch teillackierte Modelle, die nur ein paar Farbtupfer für die Details abbekommen, wirken im fertigen Zustand meist unnatürlich und wie Spielzeug. Daher solltest du deine Autos, Schiffe, Flugzeuge usw. wenn möglich immer komplett lackieren. In diesem Tutorial gehe ich auf die drei populärsten Methoden für das Lackieren im Modellbau ein und nenne dir einige Tipps und Tricks, um dich vor Anfängerfehlern zu bewahren. 

Die Lackierung ist einer der wichtigsten Arbeitsschritte beim Bau eines Modells und kann den Unterschied zwischen einem netten Versuch und einem Meisterwerk ausmachen. Wer unsauber arbeitet, macht im Zweifelsfall die stundenlange Vorarbeit zunichte und ärgert sich jedes Mal, wenn er das fertige Modell betrachtet. Vor dieser unschönen Erfahrung möchte ich dich mit dieser Anleitung bewahren. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen, die sich je nach Modell und Fähigkeiten des Erbauers entweder gut oder schlecht eignen. Außerdem gibt es einige generelle Dinge, die du Beachten solltest.

Vorab sei kurz erwähnt, dass die folgenden Anleitungen natürlich subjektiver Natur sind. Die Lackierungen sind nur meiner bescheidenen Meinung nach optimal. Ich bezweifle nicht, dass es andere Methoden gibt, mit denen sich ebenfalls gute, wenn nicht bessere Ergebnisse erzielen lassen. Ob die Ergebnisse deinen Ansprüchen genügen, kannst du anhand meiner Fotos beurteilen.

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Vorbereitung des Modells | Die Grundierung

Bevor du zu Lack und Farbe greifst, solltest du grundsätzlich immer grundieren. Ich benutze dafür einen Primer aus der Sprühdose – entweder von Citadel* oder Army Painter*. Empfehlen kann ich beide, der von Citadel riecht allerdings weniger penetrant. Natürlich solltest du immer mit Atemschutz und an der frischen Luft bzw. in einem separaten Raum arbeiten.

Der Primer ist in verschiedenen Farbtönen erhältlich, so bietet sich eine schwarze Grundierung für dunkle Farben und eine weiße Grundierung für helle Farben oder eine olive Grundierung für Militärmodelle an. Für den Anfang reicht eine Version, z.B. in Grau, aber vollkommen aus.

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Der Citadel Model Primer* ist in verschiedenen Farben erhältlich und haftet sehr gut auf Plastik.
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Beim Grundieren muss nicht so sauber gearbeitet werden wie bei der späteren Lackierung.
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Die Army Painter Colour Primers* sind ebenfalls gut zu verarbeiten, riechen allerdings etwas streng.

Der Primer trocknet schnell und ist bei Zimmertemperatur nach ca. fünf Minuten grifffest. Er sorgt dafür, dass die folgenden Farbschichten gut haften und nicht abperlen. Bei der Grundierung musst du nicht so sorgfältig arbeiten wie bei der späteren Lackierung oder Bemalung. Wenn manche Stellen nicht deckend grundiert sind, ist das nicht tragisch.

Neben Plastik eignen sich die genannten Primer auch für kleinere Holz- oder Metallbauteile. Mit großen Flächen aus diesen Materialien habe ich allerdings noch keine Erfahrung gemacht. Falls du noch nie mit einer Sprühdose lackiert hast, orientiere dich an der Vorgehensweise, die im nächsten Kapitel beschrieben wird.

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Methode 1 | Modelle lackieren mit der Sprühdose

Diese Art der Lackierung benötigt am wenigsten Vorbereitung und Zubehör, kann aber auch schnell in die Hose gehen. Sprühdosen geben verhältnismäßig viel Farbe ab und sind kaum dosierbar, daher ist die Gefahr groß, dass du dein Modell in einer zu dicken Farbschicht „ertränkst“ und filigrane Details verloren gehen.

Eines der ersten Modelle, das ich mit der Sprühdose lackiert habe, ist der Mercedes-Benz SLS AMG. Über den Bausatz von Revell kannst du hier mehr erfahren.

Sprühdosenlackierung | Die Vorbereitung

Wenn du dich für die Lackierung mit der Sprühdose entscheidest, solltest du zunächst möglichst viele Einzelteile deines Modells zu einzelnen Baugruppen zusammenbauen und verkleben, bevor du sie lackierst. Beim Verkleben von lackierten Teilen besteht immer die Gefahr, dass die Schichtdicke des Lacks zum Problem für die Passgenauigkeit wird. Außerdem können kleine Schönheitsfehler auf dem Lack, die durch den Kleber entstehen, mit der Sprühdose meist nicht mehr korrigiert werden.

Bei dem Lack solltest du neben der Wunschfarbe auch auf die Basis achten. Die meisten Sprühdosen enthalten Lacke auf Acryl- oder Kunstharzbasis. Für den Modellbau sind Acryllacke besser geeignet, da sie um ein Vielfaches schneller trocknen als Lacke auf Kunstharzbasis. Außerdem sind sie weniger geruchsintensiv und vertragen sich mit vielen anderen Farben, Grundierungen und Klarlacken im Modellbaubereich, die ebenfalls auf Acryl basieren.

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Achte neben der Wunschfarbe möglichst auch darauf, dass die Lacke eine Acryl-Basis haben.
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Mit Sprühdosen lassen sich, mit etwas Übung, bildschöne Ergebnisse im Modellbau erzielen.
Das Tamiya Masking Tape* ist in vielen Breiten erhältlich und eignet sich super zum Abkleben.

Sprühdosenlackierung | Die Vorgehensweise

Mit der folgenden Vorgehensweise habe ich beim Lackieren mit Sprühdosen gute Erfahrungen gemacht und schöne Resultate erzielt:

Schritt 1 | Klebe die Plastikteile / -baugruppen ab, falls nötig. Dafür eignet sich das dünne Tamiya Masking Tape* sehr gut. Untersuche sie danach auf Fingerabdrücke und säubere sie, wenn du fündig wirst.

Schritt 2 | Befestige die zu lackierenden Teile auf einem Lackierständer* o.Ä. und achte darauf, dass alle Flächen gut erreicht werden können. Grundiere die Bauteile jetzt, falls noch nicht geschehen.

Schritt 3 | Schüttle die Sprühdose mit dem gewünschten Lack gut und gib immer erst einen kurzen Sprühstoß als Test auf eine senkrecht stehende Pappe o.Ä. ab. So gehst du sicher, dass der Sprühkopf nicht verstopft ist und auf dem Modell ein schönes Sprühbild erzeugt.

Schritt 4 | Bringe mit einigen vorsichtigen Sprühstößen und in fließenden Bewegungen die erste Farbschicht auf. Die erste Schicht muss noch nicht deckend sein, trage lieber zu wenig als zu viel auf.

Schritt 5 | Schaue nach, ob du alle zu lackierenden Bereiche erreicht hast. Wenn es verwinkelte Ecken gibt, die keine Farbe abbekommen haben, widme ihnen besondere Aufmerksamkeit und färbe sie vorsichtig mit kurzen, punktuellen Sprühstößen. Falls auch das nicht hilft, kannst du etwas Lack in den Deckel der Spraydose sprühen und diesen mit einem Pinsel in den Problemzonen verteilen.

Schritt 6 | Trage weitere, dünne Lackschichten mit fließenden Bewegungen auf. Den Lack solltest du nach jeder Schicht kurz anziehen lassen.

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Methode 2 | Modelle bemalen mit Pinsel & Farbe

Die Arbeit mit Pinsel und Modellbaufarbe eignet sich ebenfalls gut für Einsteiger, da keine größeren Investitionen getätigt werden müssen. Revell, Tamiya und viele andere Bausatz-Hersteller bieten Farben an, mit denen du direkt loslegen kannst.

Eines der ersten Modelle, das ich mit Pinsel und Farbe bemalt habe, ist die 53er Chevrolet Corvette. Über den Bausatz von Revell kannst du hier mehr erfahren.

Pinselbemalung | Die Vorbereitung

Eine gute Bemalung hängt von drei Faktoren ab: Qualität der Farbe, Qualität der Pinsel und Fähigkeiten des Modellbauers. Wenn bei Letzterem noch Optimierungsbedarf besteht, solltest du bei Farben und Pinsel also keine Kompromisse eingehen. Da ich schon immer viel gemalt und gezeichnet habe, war ich auch als Modellbau-Einsteiger nicht wirklich unerfahren. Natürlich kannst du Bilder malen, um eine ruhige Pinselführung zu üben und dich so auf die Bemalung der Modelle vorbereiten. Ich wäre dafür aber zu ungeduldig. Daher meine Empfehlung:

Kauf dir einen günstigen (vielleicht bereits begonnenen) Bausatz und probiere daran verschiedene Pinseltechniken aus. Falls die Bemalung auf Anhieb gut aussieht – sehr schön. Falls nicht, hast du immerhin nicht dein Traum-Modell versaut und kannst es beim nächsten Mal besser machen. Wie so oft macht auch hier Übung den Meister. Als Ansporn habe ich dir Eindrücke der Pinsellackierung meines ersten und meines neunten Modells beigefügt.

Die Technik des Washings war mir beim Bau des 41' Chevy Pickup noch gänzlich unbekannt.
Plastikmodellbau Pinselbemalung für Fortgeschrittene
Der altersschwache Lack des Land Rover Defender hingegen sieht schon deutlich realistischer aus.

Vorbereitung | Modellbau Farben:

Ich benutze seit jeher die Farben von Citadel, die ich noch aus meiner Jugend kenne. Sie sind eigentlich für das Bemalen kleiner Tabletop-Miniaturen aus dem Warhammer-Universum gedacht, eignen sich aber auch super für den Fahrzeugmodellbau. Es werden unzählige Farbtöne auf Acrylbasis angeboten, die sich zu realistischen Lackierungen kombinieren lassen. Außerdem gibt es verschiedene Arten von Farben für verschiedene Anwendungsbereiche. Nachfolgend stelle ich dir die von mir benutzten kurz vor:

Base | Die Base-Farben zeichnen sich durch eine besonders hohe Pigmentdichte und somit eine sehr hohe Deckkraft aus. Sie stellen die Grundlage der Bemalung dar und werden direkt auf die Grundierung aufgetragen.

Layer | Layer-Farben können in mehreren dünnen Schichten aufgetragen werden und verleihen der Bemalung somit die gewünschte Intensität. Sie sind weniger stark pigmentiert und sollten daher möglichst immer auf eine Base-Farbe aufgetragen werden.

Edge | Um scharfe, reflektierende Kanten optimal akzentuieren zu können, hat Citadel die Edge-Farben entwickelt. Sie sind sehr hell und farbintensiv und sollten daher nur in dünnen Linien aufgetragen werden.

Texture | Texture-Farben erzeugen beim Trocknen einen haptischen Effekt, und lassen Oberflächen wie z.B. getrockneten Schlamm, aufgewühlte Erde oder korrodiertes Metall aussehen. Werden diese Oberflächen anschließend bemalt, entstehen sehr realistische Ergebnisse.

Dry-Brush | Bei den Dry-Brush-Farben handelt es sich um eine sehr zähe Masse, die in geringer Menge mit einem Bürstenpinsel aufgetragen wird. Mit ihnen lassen sich z.B. rostige, matschige oder verblichene Oberfächen perfektionieren.

Washing | Washing-Farben sind farbige, wässrige Flüssigkeiten, die sich in allen Vertiefungen des Modells festsetzen und dort austrocknen. Sie eignen sich besonders gut für die Darstellung von Ölschmiere, Matsch oder generellen Umwelteinflüssen.

Citadel zeigt in der Citadel Colour App unzählige Farbkombinationen inkl. aller benötigten Farbtöne für Highlights, Schattierungen und Kantenbetonung. Die App ist eine hilfreiche Ergänzung und hat mich schon oft bei der Suche nach dem passenden Lackkleid inspiriert. Sie ist kostenlos im Apple App Store und im Google Play Store erhältlich.

Die Farben sind beliebig kombinierbar mit anderen Modellbaufarben auf Acrylbasis. Ich bediene mich regelmäßig bei Tamiya*, Vallejo*, Humbrol* und Army Painter*, wenn ich bei Citadel nicht fündig werde. Das ist z.B. bei speziellen Militär- und Tarnfarben oft der Fall.

Vorbereitung | Modellbau Pinsel:

Statt ein beliebiges, günstiges Modellbau-Pinselset bei Amazon oder eBay zu kaufen, solltest du den gleichen Betrag in einen oder zwei Pinsel von namhaften Herstellern investieren. Auf den ersten Blick scheinen fünf Euro für einen winzigen Pinsel viel Geld zu sein, doch der Unterschied macht sich nach den ersten Modellen bemerkbar. Während die markenlosen Pinsel meist nach ein bis zwei bemalten Bausätzen reif für den Müll sind, hast du an Markenpinseln lange deine Freude. Richtiger Umgang und Pflege sind dabei natürlich Grundvoraussetzung. Marken, die ich dir aufgrund meiner persönlichen Erfahrung empfehlen kann sind Rotmarder* und Da Vinci*.

Gold, Bronze und andere Metalle lassen sich gut mit den fein pigmentierten Farben darstellen.
Modellbaufarben auf Acrylbasis sind beliebig miteinander kombinierbar.
Modellbau-Tutorial: Lackieren und Bemalen auf modellbautest.de
Die Citadel-Farbpalette lässt kaum Wünsche offen, nur Militärfarben sind etwas rar gesät.

Pinselbemalung | Die Vorgehensweise

Mit den folgenden Techniken habe ich beim Bemalen mit Pinseln gute Erfahrungen gemacht und schöne Resultate erzielt:

Detailaufnahme eines Modellautos mit mattem Lack

Matter Lack

Matter Lack lässt sich mit einer Pinselbemalung sehr einfach darstellen. Bemale die grundierten Teile mit einer Base-Farbe, die deinem Wunschfarbton ähnlich ist, und ergänze sie ggf. um mehrere Schichten einer Layer-Farbe, um den optimalen Ton zu treffen. Achte auf eine feine Pinselführung oder schleife die Flächen mit feiner Körnung ab, um Strukturen zu verhindern. Kanten können mit dünnen Linien eines helleren Farbtons, z.B. einer Edge-Farbe, akzentuiert werden. Spaltmaße kannst du vorsichtig mit Washing-Farben hervorheben.

Detailaufnahme eines Modellautos mit hochglänzendem Lack

Hochglänzender Lack

Mit Farben von Citadel allein lässt sich kein hochglänzender Lack herstellen. Für dieses Erscheinungsbild ist die Pinselbemalung generell nicht die beste Methode. Wenn du es dennoch versuchen möchtest, gehe zunächst so vor wie bei dem matten Lack: Base - Layer - ggf. Schleifen - Edge - Washing. Lasse die Farben und besonders das Washing gut trocknen und verwende als Finish mehrere dünne Schichten eines hochglänzenden Klarlacks auf Acrylbasis. Die Oberfläche muss vor dem Finish sehr eben sein, da der Klarlack Strukturen hervorhebt.

Detailaufnahme eines Modellautos mit mattem, gealtertem Lack

Alterung & Schmutz

Die Dry-Brush-Technik bietet sich zur Alterung von Oberflächen aller Art an, wie z.B. Lack, Kunststoff, Metall oder Leder. Wenn du es auf die Spitze treiben möchtest, experimentiere mit verschiedenen Washings und trage sie auf die trockengebürstete Oberfläche auf. Die Washings heben jede Unebenheit in den Farbschichten hervor und können so Risse, Abplatzer und sonnengegerbtes Material nachbilden. Für Matsch und getrockneten Schlamm gibt es passende Texture-Farben, die sehr dick auftragen.

Detailaufnahme eines Modellautos mit roter Lederausstattung

Leder

Ledersitze und Armaturen werden zunächst so bemalt, wie bei dem matten Lack beschrieben. Auch hier kannst du farblich abgestimmte Washing-Farben nutzen, um Falten und Einlässe hervorzuheben. Abgerundet wird die Oberfläche mit einem Dry-Brush in leicht hellerer Farbe. Je intensiver die Behandlung ausfällt, desto abgenutzter wirkt das Leder.

Detailaufnahme eines Modellautos mit goldenem Motor

Metall

Für Kupfer, Gold, Silber, Eisen, Aluminium und viele andere Metalle gibt es vordefinierte Kombinationen aus Base-, Layer-, Edge- und Washing-Farben, die du der Citadel Colour App entnehmen kannst. Durch die glänzenden Pigmente in den Farben lassen sich sehr realistische Ergebnisse erzielen. Für Chrom findest du hier eine Anleitung.

Rost

Die Grundlage jeder Rostfläche ist eine Metall-Bemalung. Anschließend lässt sich mit Texture- und Dry-Brush-Farben eine angefressene Rostlandschaft herstellen, die noch immer metallisch schimmert. Vorsichtig können orange Akzente gesetzt werden. Mit verschiedenen Washings lassen sich die Rostflächen noch weiter altern oder um Ölschmiere ergänzen.

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Modellbau-Tutorial: Lackieren und Bemalen auf modellbautest.de

Methode 3 | Modelle lackieren mit Airbrush

Die dritte Variante um Modelle im Modellbau zu lackieren, ist die Airbrush-Pistole. Da du zum Airbrushen einen Kompressor, eine Pistole sowie spezielle Farben benötigst, würde ich diese Methode Anfängern eher nicht empfehlen. Ich sammle gerade meine ersten Erfahrungen mit einem Airbrush-Komplettset von Fengda* und bin damit bisher sehr zufrieden. Weil ich mich selbst noch zu den Airbrush-Anfängern zähle, möchte ich an dieser Stelle noch keine (falschen) Tipps geben.

Das erste Modell, das ich mit der Airbrushpistole lackiert habe, ist der Willys Overland. Über das RC-Modell von JJRC kannst du hier mehr erfahren.

Fertigstellung des Modells | Das Finish

Egal ob du dein Modell bemalt, bespüht oder anderweitig lackiert hast – eine Versiegelung mit Klarlack ist eigentlich immer empfehlenswert. Wenn du Nassschiebebilder auf deinem Modell angebracht hast, führt allerdings kein Weg daran vorbei. Dafür habe ich eine gesonderte Anleitung zum Auftragen und Versiegeln von Decals geschrieben.

Du kannst den Klarlack per Sprühdose oder mit der Airbrush-Pistole auftragen. Achte darauf, dass der Klarlack die gleiche Basis hat wie die Farben, die du zur Lackierung verwendet hast. In den meisten Fällen wird ein Klarlack auf Acryl-Basis benötigt. Klarlack ist in verschiedenen Abstufungen von hochglänzend bis matt erhältlich und kann nach Belieben ausgewählt werden. Stark glänzenden Lack verwende ich z.B. für Fahrzeuge mit neuwertigem Aussehen, matten Lack hingegen für Militärmodelle oder alte und verwitterte Autos.

Acryl-Klarlack trocknet schnell und ist bei Zimmertemperatur nach fünf bis zehn Minuten grifffest. Trage ihn in mehreren dünnen Schichten auf und achte darauf, die Bauteile nicht im Klarlack zu „ertränken“.

Zu einem gewissen Grad vereinheitlicht der Klarlack die behandelten Oberflächen. Das kann dazu führen, dass farbliche Details nicht mehr so stark hervorstechen wie ursprünglich geplant. In solchen Fällen kannst du auf den getrockneten Klarlack nochmals vorsichtig Farbe auftragen. Die ist dann zwar nicht versiegelt, aber in der Regel landen Modelle ja in Vitrinen und nicht im Außeneinsatz.

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