Revell Peterbilt 359 - Racing Truck
1:25 | Plastikbausatz | Baubericht Januar 2020
Fahrzeugvorstellung
Bei dem Revell Peterbilt Racing Truck handelt es sich um einen Peterbilt 359, der bis heute einen der ikonischsten Fernverkehr-LKW der USA darstellt. Der 359 wurde von 1967 bis 1987 gebaut.
Die acht Tonnen schwere Zugmaschine wurde wahlweise von Caterpillar, Detroit Diesel oder Cummins Motoren angetrieben. Die Sechs- und Achtzylinder-Aggregate lieferten bis zu 600 PS aus 18 Litern Hubraum.
Obwohl der 359 als sehr robust und zuverlässig gilt, wird er aufgrund seines Alters nicht mehr allzu oft als Zugmaschine eingesetzt. Als Showtruck und Restaurationsobjekt ist er hingegen sehr gefragt.
Der Bausatz enthält schwarze, weiße, verchromte und transparente Bauteile von einer guten Qualität. Ab und zu findet man ungünstig platzierte Auswurfmarker oder unsaubere Kanten, die es mit Skalpell und Schmirgelpapier zu bereinigen gilt. Das Modell lässt kaum Spielraum für schlecht passende Teile, daher sollte man sehr sauber arbeiten. Es sind detaillierte Gummireifen mit realitätsnahem Profil enthalten.
Wie die hohe Anzahl der Einzelteile schon vermuten lässt, ist der Revell 7533 ein sehr fordernder Bausatz. Geringe Toleranzen und filigrane Bauteile erfordern geübte Hände. Beim Aufsetzen der Kabine sollte man die Haltepins am Chassis entfernen und ausschließlich auf den Kleber vertrauen. Ebenso sollte man die hinteren Felgen verkleben und die Reifen erst nachträglich aufziehen. Der Bausatz entspricht dem Revell Skill-Level 5.
Die Detailtreue des großen Sattelschleppers ist beeindruckend. Der Cummins KTA-600 Dieselmotor wird inklusive Verkabelung gebaut, die Kabine enthält Bett sowie Kommode und die Aufhängung der Räder könnte nicht realistischer sein. Motorhaube und beide Türen lassen sich öffnen, wobei letztere von den großen Auspuffrohren blockiert werden. Räder und Lenkung sind beweglich, falls sie nicht verklebt werden.
Aufgrund der minimalen Toleranzen wird oft nicht klar, ob der Fehler beim Hersteller oder beim Modellbauer liegt. Jedenfalls lassen sich die Türen trotz gewissenhafter Montage nicht richtig schließen und die Spaltmaße der Motorhaube sind katastrophal. Die Schlafkabine sollte man beim Verkleben mit Gummibändern fixieren, damit sie sich nicht verzieht. Auch beim Verkleben der Auspuffe sollte man mit Gummis arbeiten.
Obwohl die Nassschiebebilder ca. 30 Jahre alt sind, lassen sie sich sehr gut verarbeiten. Da der Revell Peterbilt viele großflächige Decals enthält, ist das ein großer Pluspunkt. Durch das Alter sind sie vergilbt und etwas empfindlich, daher ist Vorsicht angebracht. Sie lösen sich im Wasser sehr schnell vom Transferpapier. Eine nachträgliche Behandlung mit Decal Soft* ist empfehlenswert.
Dem Race Truck ist eine 19-seitige, schwarz-weiße Bauanleitung in DIN-A4 sowie ein rotes Hinweisblatt beigelegt. Der Zusammenbau wird in 102 Schritten, größtenteils gut verständlich erklärt. Hin und wieder unterscheidet sich die Bauanleitung jedoch vom Modell auf der Verpackung und zeigt andere Anbauteile, so z.B. in Schritt 91. Auch die Position der Scheibenwischer wird anders angezeigt.
Wer eine Herausforderung sucht, wird sie im Revell Peterbilt Racing Truck finden. Die Liebe zum Detail und die Vielfalt der verwendbaren Anbauteile machen die Zugmaschine zu einem spannenden Bausatz, an dem jeder erfahrene Modellbauer seine Freude haben wird. Sauberes Arbeiten hat oberste Priorität – sonst scheitert der Zusammenbau daran, dass Teile nicht aufeinander passen.
Durch die im Bausatz enthaltenen, zusätzlichen Teile lässt sich der Peterbilt beliebig umbauen: Dachspoiler, Antenne, lange Auspuffrohre, Abdeckungen aus Riffelblech und ein zweiter Luftfilterkasten laden zum Experimentieren ein. Die Sattelkupplung kann beliebig versetzt werden und ist voll funktionsfähig. Der LKW kann Auflieger im passenden Maßstab ziehen.
Wenn du dich für den Bausatz interessierst, kannst du hier nachschauen, ob er bei Amazon verfügbar ist: Revell Peterbilt RACING TRUCK*
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In meiner Kindheit haben meine Eltern, meine kleine Schwester und ich regelmäßig den jährlich auf dem Nürburgring stattfindenden Truck-Grand-Prix besucht. Daher habe ich mich sehr gefreut, diesen alten Bausatz in die Hände zu bekommen. Weil der Revell Peterbilt in dieser Form kein „echter“ Renntruck ist, habe ich mich dazu entschlossen, ihn als straßentaugliche Zugmaschine zu bauen. Schalensitz, Sportauspuffe und Startnummern sucht man daher vergeblich. Das Metallic-Blau ist ein VW-Farbton, der in den 90ern auch den Passat meiner Eltern schmückte. Bei diesem Modell habe ich zum ersten Mal mit Klarlack gearbeitet und bin mit dem Ergebnis rundum zufrieden.
– Gebaut im Januar 2020 –
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