Fujimi Ford GT40 Mark II 1966

1:24 | Plastikbausatz | Baubericht Juli 2022

Fahrzeugvorstellung

Als Ford Anfang der 1960er Jahre in den Motorsport einsteigen wollte und die geplante Übernahme von Ferrari scheiterte, musste dringend ein eigenes Fahrzeug her. So wurde mit dem Ford GT40 ein Rennwagen geboren, der später viermal in Folge die 24h von Le Mans gewinnen sollte.

Der V8-Motor mit 7 Litern Hubraum, der den Mark II ab 1966 antrieb, basiert auf dem legendären 427 Cobra Jet der Shelby Cobra. Er verhalf dem nur 102 cm hohen Fahrzeug zu Geschwindigkeiten jenseits der 320 km/h.

Die Ereignisse rund um Ken Miles, den Fahrer des Ford GT40 mit der Startnummer 1, wurden 2019 von James Mangold verfilmt.

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Qualität der Bauteile
80%

Sowohl die weißen, als auch die Klarglasteile des Bausatzes sind von sehr guter Qualität. Die Karosserie, die aus einem einzigen Bauteil besteht, sollte jedoch mit Skalpell und Schleifpapier nachbearbeitet werden. Bei all den Rundungen können hier und da Fischhäute und unsaubere Kanten vorkommen. Der Bausatz enthält weiche Gummireifen mit passendem Profil und eine Auswahl filigraner Fotoätzteile aus Metall.

Schwierigkeit
70%

Die geringe Anzahl an Einzelteilen lässt auf einen sehr einfachen Bausatz schließen, aber der Zusammenbau von Bodengruppe und Karosserie gestaltet sich durchaus knifflig. Auch der Umgang mit den winzigen Fotoätzteilen und der Vielzahl von Nassschiebebildern sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, wenn man ein schönes Endergebnis erhalten möchte. Der Schwierigkeitsgrad entsprich in etwa dem Revell Skill-Level 4.

Detaillierungsgrad
60%

Mit den Details ist das bei dem Bausatz 126043 so eine Sache. Einerseits sind winzige Haubenverschlüsse, Renngurte und verstellbare Vorderräder enthalten, andererseits gibt es nur eine Motorattrappe und ein Metallstäbchen als bewegliche Hinterachse. Hier muss man Abstriche machen, da vom Hersteller bereits Vorkehrungen getroffen wurden die den Umbau zum Slotcar erleichtern. Dennoch macht der Fujimi Ford GT40 auch als Standmodell eine gute Figur.

Passgenauigkeit
90%

Bis auf eine Kleinigkeit ist die Passgenauigkeit bei diesem Fujimi Bausatz sehr gut. Eines der Ansaugrohre hinter der Heckscheibe besteht aus zwei Hälften, die nicht ganz sauber aufeinanderpassen. Alle Klarglasteile können hingegen ohne Probleme angebracht werden. Die vordere Haube fügt sich perfekt in die Form des großen Karosseriebauteils ein und auch sonst gibt es keine klemmenden, lockeren oder abstehenden Teile zu bemängeln.

Qualität der Decals
80%

Glücklicherweise lassen sich die enthaltenen Nassschiebebilder sehr gut ablösen und verarbeiten, denn es gibt eine ganze Menge davon. Eine Ausnahme sind leider die beiden orangen Scheinwerfer-Ornamente. Trotz Decal Soft* passen sie sich aufgrund ihrer Größe dem geschwungenen Untergrund nur mäßig an, wirken steif und sperrig. Daher sollte man sie, eine ruhige Hand vorausgesetzt, durch eine selbstgemalte oder -gesprühte Lackierung ersetzen.

Verständlichkeit der Bauanleitung
70%

In einer sechsseitigen, schwarz-weißen Anleitung wird der Zusammenbau auf 12 Bauschritte verteilt. Die meisten Erklärungen sind in japanischer und englischer Schrift gehalten, die Farbtabelle enthält hingegen auch deutsche Bezeichnungen. Die Zeichnungen sind nicht immer gut verständlich, z.B. wird in Schritt 3 nicht klar wo der Feuerlöscher angebracht werden soll. Zudem ist es empfehlenswert möglichst viele Anbauteile aus Schritt 10 erst nach Schritt 11 anzubringen.

Detailaufnahme der Front des Fujimi Ford GT40 im Maßstab 1:24
Trotz verhältnismäßig wenigen Einzelteilen ist der Fujimi Ford GT40 Mark II kein einfacher Bausatz.
Decalbogen des Fujimi Ford GT40 Plastikbausatzes
Die orangenen Zierelemente eignen sich aufgrund der Größe und des Untergrundes nicht als Decals.
Auszug der Anleitung des Fujimi Ford GT40 Bausatzes
Filigrane Bauteile sollten erst nach der Hochzeit von Karosserie und Chassis angebracht werden.
Gesamtbewertung
75%

Bei dem Fujimi Ford GT40 Mark II handelt es sich um einen Bausatz von sehr guter Qualität, bei dem man jedoch einige Kompromisse eingehen muss. Besonders schade ist das fehlende Herzstück, der nicht vorhandene 427er V8-Motor. Als Standmodell macht er dennoch eine gute Figur, da Fotoätzteile und die originalgetreue Lackierung zumindest auf den ersten Blick für einen hohen Detailreichtum sorgen.

Da Karosserie und Chassis genau aufeinander abgestimmt sind, gestalten sich Umbauten schwierig. Auch die Aufhängung lässt kaum Spielraum, denn der Wagen liegt bereits sehr tief. Ein Umbau zum Slotcar hingegen sollte durch den Austausch der Bodenplatte und des Innenlebens vergleichsweise einfach zu realisieren sein.

Wenn du dich für den Bausatz interessierst, kannst du hier nachschauen, ob er bei Amazon verfügbar ist: Fujimi Ford GT40 Mark II ’66 Le Mans 2nd Winner

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Mein Modell

Als ich nach Le Mans 1966 das Kino verließ stand sofort fest, dass ich Ken Miles‘ Ford GT40 als Modell nachbaue. Leider ist der Bausatz nicht immer günstig zu bekommen, daher dauerte es ein wenig, bis ich ihn zu einem für mich angemessenen Preis ergattern konnte. Bei Lackierung und Farbgebung habe ich mich an der Bauanleitung, Originalfotos sowie Szenen aus dem Kinofilm orientiert. Mein Modell hat sichtbare Kampfspuren und ist stark verschmutzt. Es soll das Fahrzeug kurz nach dem Zieleinlauf der 24h von Le Mans im Jahr 1966 abbilden. Der Bau hat mir großen Spaß gemacht und mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden.

– Gebaut im Juli 2022 –

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