Revell Mercedes SLS AMG
1:24 | Plastikbausatz | Baubericht November 2019
Fahrzeugvorstellung
Der SLS ist das erste Fahrzeug, das der Mercedes-Werkstuner AMG komplett in Eigenregie entwickelte. Jedes Modell wurde von einem einzigen Mitarbeiter im AMG-Werk in Affalterbach zusammengebaut. Die Bezeichnung SLS steht für „Sport Leicht Super“.
In Anlehnung an den legendären Mercedes-Benz 300 SL erhielt der SLS ebenfalls die charakteristischen Flügeltüren.
Angetrieben wird der Supersportwagen von einem gewaltigen 6,2-Liter-V8-Saugmotor mit 571 PS, der ihn in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 sprinten lässt. Der Basispreis des Coupes lag 2009 bei 186.830 Euro.
Die sandfarbenen, silbernen, verchromten und transparenten Bauteile sind von sehr guter Qualität. Fischhäute sucht man weitestgehend vergebens, nur an dem großen Karosserieteil sollte man ein wenig nachbessern. Es sind Gummireifen mit schönem Profil enthalten. Die Auswurfmarker sind so platziert, dass sie beim Zusammenbau verdeckt werden und nicht weiter stören.
Der Revell Mercedes SLS hat es in sich. Dank mangelhafter Passform gestalten sich einige Arbeitsschritte recht schwierig. Der Einbau des Armaturenbretts erfordert z.B. sowohl eine Veränderung des Bauteils, als auch eine Menge sanfter Gewalt. Der Bausatz ist am oberen Ende des Revell Skill-Level 4 anzusiedeln, so gesehen eine 4,5. Für Anfänger ist er aus diesem Grund nicht geeignet.
Vor allem das technische Innenleben des Sportwagens wird sehr detailliert gebaut. Aufhängung, Bremsanlage, das gewaltige Getriebe und der bildschöne V8, der leider unter einer Motorabdeckung versteckt wird, werden gebaut. Zudem lassen sich beide Flügeltüren und die lange Motorhaube öffen und geben den Blick auf das Innenleben des SLS frei.
Hier hat sich Revell wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Motorhaube schließt nicht richtig. Um Motor und Getriebe verbinden zu können, ist eine Begradigung der verbogenen Bodenplatte nötig. Das Armaturenbrett klemmt an den A-Säulen und muss an der Unterseite beschnitten werden, damit es passt. Das traurige Highlight sind jedoch die Reifen, die wegen einer innen liegenden Wulst nicht richtig auf die Felgen passen. Unglaublich.
Die Nasschiebebilder sind sauber gedruckt und lösen sich nach einer kurzen Einweichphase sehr gut vom Transferpapier. Nach dem Anbringen lassen sie sich mit Pinzette oder Skalpell noch in die richtige Position rücken. Sie sind nicht zu empfindlich und reißen nicht. Um den Monitor des Navis in der dafür vorgesehenen Mulde anzubringen, sollte man die transparenten Ränder abschneiden oder ihn mit Decal Soft* biegsam machen.
Dem Bausatz ist eine schwarz-weiß gedruckte, 16-seitige Anleitung im Format DIN-A4 beigelegt. Sie beginnt mit einer kurzen Fahrzeugvorstellung auf Deutsch und Englisch sowie Hinweisen zu den Farben. Der Zusammenbau wird in 84 Schritten sehr schlüssig dargestellt. Sofern man sich an die Anweisungen hält, sollte man keine größeren Probleme mit dem Modell bekommen.
Der Revell Mercedes-Benz SLS AMG ist ein bildschöner Bausatz mit Problemen bei der Passform. Viele Details und drei aufklappbare Elemente sind die Highlights des Sportwagen-Modells. Aufgrund verschiedener Problemzonen, die Veränderungen und geübte Hände erfordern, empfiehlt er sich für fortgeschrittene Modellbauer.
Kleinere Umbauten sind am 07100 kein Problem. Heckspoiler oder Frontlippe können ohne Probleme montiert werden. Die Front könnte man mit echtem Gitter, statt den originalen Bauteilen, aufwerten um Kühler und Motor sichtbar werden zu lassen. Spurverbreiterungen sind ebenfalls schnell angebracht. Größere Umbauten gestalten sich allerdings schwierig.
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Schon zu Beginn stand fest, dass ich aus meinem SLS eine echte „Proletenkarre“ machen wollte, die mehr Blickfang als Sportwagen ist. Also lackierte ich ihn mit Gold aus der Sprühdose und entschied mich für eine Mischung aus blauen und weißen Akzenten im Motor- und Innenraum. Die originalen Felgen wurden durch Weißwand-Decals aus Revell 07067 vergrößert und die Hinterachse erhielt eine ordentliche Verbreiterung. An der Windschutzscheibe habe ich einen Keil aus Spiegelfolie angebracht. Ansonsten wurde das Modell weitestgehend original gebaut. Der SLS trägt Schweizer Nummernschilder spazieren und würde in dieser Aufmachung in Zürich sicher nicht auffallen.
– Gebaut im November 2019 –
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