Revell Series III - Land Rover Defender
1:35 | Plastikbausatz | Baubericht September 2019
Fahrzeugvorstellung
Der Series III ist ein Geländewagen der Marke Rover, aus dem sich später die eigenständige Marke Land Rover entwickelte. Er wurde von 1971 bis 1984 als Version mit kurzem und langem Radstand (SWB/LWB), sowohl für das Militär, als auch den zivilen Gebrauch, gebaut.
1980 löste ein Rover 3,5-Liter-V8 den 2,6-Liter-Reihensechszylinder als Topmotorisierung ab und lieferte stattliche 91 PS an alle vier Räder.
Wie alle alten Land Rover erfreut sich auch der Series III einer riesigen Fangemeinde, die sich in das markante Aussehen und die Unverwüstlichkeit des britischen Klassikers verliebt hat.
Der Bausatz enthält vier sandfarbene und einen durchsichtigen Spritzgussbogen von guter Qualität. Auch winzige Einzelteile, die der Maßstab 1:35 bei einem vergleichsweise kleinen Fahrzeug mit sich bringt, lassen sich gut mit einem Skalpell heraustrennen. Es müssen keine Fischhäute beseitigt werden und die Auswurfmarker sind günstig platziert. Die Räder bestehen leider komplett aus Plastik, Gummireifen sind nicht enthalten.
Trotz der geringen Größe und netten Details lässt sich das Modell recht angenehm bauen. Für Modellbauer, die sich langsam an den Maßstab 1:35 herantasten wollen, ist der Bausatz sehr zu empfehlen. Neben der Aufhängung stellt die Verdeckplane die größte Herausforderung beim Zusammenbau dar. Der Revell Skill-Level 4 ist in diesem Fall gut gewählt.
Obwohl der Revell Series III aus „nur“ 89 Teilen zusammengebaut wird, wird eine hohe Detailtreue erreicht. Da das große Original über so simple wie robuste Technik verfügt, ist sie auch im kleinen Maßstab einfach nachzustellen. Antriebsstrang, Aufhängung und Auspuff sind vorhanden, vom Motor wird allerdings nur die Ölwanne durch eine Delle im Unterboden angedeutet. Die Heckklappe kann man aufklappen, falls man sie nicht verklebt.
Bezüglich Passgenauigkeit gibt es bei dem 03246 leider ein Probem: Das Aufsetzen und korrekte Ausrichten der Verdeckplane gestaltet sich als Ding der Unmöglichkeit. Auch wenn der Land Rover bis zu diesem Schritt sauber gebaut wurde, gibt es immer einen Spalt oder eine Kante, die irgendwie nicht richtig aussieht. Im Zweifelsfall muss man den geringsten Makel akzeptieren oder mit Ersatzteilen nachbessern.
In diesem Bausatz sind nicht viele Nassschiebebilder enthalten. Beim Anbringen ist jedoch Vorsicht geboten, da sie etwas empfindlicher sind. Man sollte sie nach dem Anbringen möglichst nicht mehr allzu oft herumschieben, sonst könnten sie einreissen. Die Klebebilder haften gut und machen nach dem Abtrocknen keine Probleme mehr. Bei dem vorderen Nummernschild stört der große, durchsichtige Überstand.
Revell legt dem Modell eine zehnseitige, schwarz-weiß gedruckte Bauanleitung in einem DIN-A5-ähnlichen Format bei. Nach der Fahrzeugvorstellung, einer Legende und Informationen zur Farbgebung folgt der Aufbau in 20 Schritten. Wie man es von Revell kennt, überzeugt die Bauanleitung durch logischen Aufbau und verständliche Hinweise.
Der Revell Series III ist ein schöner, aber unaufgeregter Bausatz im Maßstab 1:35. Wer sich mit kleinen Einzelteilen anfreunden möchte, findet im 03246 einen geeigneten Einstieg. Hervorzuheben ist der hohe Detaillierungsgrad, der trotz mittelmäßiger Schwierigkeit und kleinem Maßstab erreicht wird.
Die Pritsche des Geländewagens ist mit Sitzflächen ausgestattet und macht auch ohne die problematische Verdeckplane eine gute Figur. Ein Umbau, z.B. zum Pick-Up, ist mit fortgeschrittenen Fähigkeiten und den richtigen Bauteilen vermutlich nicht allzu schwer. Die Motorhaube hat leider eine hässliche Mulde, daher sollte man das Ersatzrad nicht entfernen.
Wenn du dich für den Bausatz interessierst, kannst du hier nachschauen, ob er bei Amazon verfügbar ist: Revell British 4×4 Off-Road Vehicle „Series III (109″/LWB)“*
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Mein Revell Series III ist an die unzähligen alten Land Rover Jeeps angelehnt, die in den malaysischen Cameron Highlands ihr Dasein fristen. Da das südostasiatische Land lange unter britischer Kolonialherrschaft stand, wirken die Geländewagen dort nur auf den ersten Blick ungewöhnlich. Beladen mit großen Kisten oder einem Dutzend Erntehelfer sind die betagten Jeeps ein elementarer Bestandteil der malaysischen Arbeitswelt. Erst wenn wirklich nichts mehr geht, werden sie in den Ruhestand entlassen. Ihre letzten Jahre verbringen sie als Ersatzteillager, rostend und verrottend am Straßenrand. Von diesem Schicksal bleibt mein Modell noch ein paar Jahre verschont.
– Gebaut im September 2019 –
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