Revell Shelby Cobra - Baldwin Motion
1:24 | Plastikbausatz | Baubericht Februar 2020
Fahrzeugvorstellung
Die „Baldwin Motion“ Drag Cobra ist eine von Joel Rosen in den 1960ern frisierte Shelby Cobra, die sowohl auf als auch neben der Rennstrecke das Publikum begeisterte.
Unter der langgezogenen Haube des ehemaligen AC Ace Roadsters treibt der legendäre 427cui Ford-V8 mit sieben Litern Hubraum sein Unwesen. Der großvolumige Motor, den erstmals der Texaner Caroll Shelby dort verpflanzte, liefert 435 PS und verhilft dem kleinen Sportwagen zu einer Höchstgeschwindigkeit von weit über 250 km/h. Die Shelby Cobra ist heute ein gefragter Oldtimer und erzielt auf Auktionen Spitzenpreise.
Der Bausatz 07372 enthält vier weiße, einen durchsichtigen und einen verchromten Spritzgussbogen sowie die Karosserie der Cobra und vier Hartgummireifen. Die Bauteile lassen sich ohne Probleme aus den Bögen trennen und sind von guter Qualität. Vereinzelt sollten Fischhäute mit dem Skalpell entfernt werden und unsaubere Kanten abgeschmirgelt werden. Der Aufwand ist aber überschaubar.
Die Revell Shelby Cobra ist kein sonderlich herausfordernder Bausatz und für Anfänger definitiv geeignet. Die Anzahl einzelner Bauteile und die Komplexität des Zusammenbaus halten sich in Grenzen. Chassis, Karosserie und Innenraum werden separat gebaut und später unkompliziert zum fertigen Modell zusammengefügt. Der Revell Skill-Level 3 ist in diesem Fall gut gewählt.
Der Detaillierungsgrad ist für einen recht einfachen Bausatz vollkommen ausreichend. Der große 427cui Ford-Motor ist enthalten – Lenkung, Abgasanlage und Aufhängung sind ebenfalls detailliert zu sehen. Eine Bremsanlage sucht man hingegen vergeblich. Der Innenraum wirkt etwas unspektakulär, kommt dem großen Vorbild allerdings sehr nahe. Die Motorhaube der Cobra lässt sich immerhin aufklappen.
Wie es bei einem Skill-Level 3 Bausatz sein sollte, muss man sich bei dem 07372 keinerlei Gedanken um schlecht passende Teile machen. Alles fügt sich so ineinander, wie es soll. Beim Zusammensetzen der Karosserie und des Chassis sind ausreichend Toleranzen vorhanden. Auch die detaillierte Aufhängung passt optimal in die dafür vorgesehenen Zwischenräume.
Der Zahn der Zeit hat den enthaltenen Nassschiebebildern leider ordentlich zugesetzt. Nach über 20 Jahren Lagerzeit brechen diese Decals, sobald man das Trägerpapier biegt. Außerdem lassen sie sich auch nach sehr langer Einweichzeit nur widerwillig lösen. Selbst mit mehreren Schichten Decal Soft bekommt man sie nicht wirklich biegsam. Vorsicht und Geduld sind geboten.
Revell legt dem Modell eine zwölfseitige, schwarz-weiß gedruckte Bauanleitung im Format DIN A4 bei. Nach der Fahrzeugvorstellung, einer Legende und Informationen zur Farbgebung wird der Aufbau in 45 Schritten abgebildet. Wie man es von dem Hersteller kennt, überzeugt die Bauanleitung durch logischen Aufbau und verständliche Hinweise.
Die ‚Baldwin Motion‘ Shelby Cobra von Revell ist ein recht einfacher, aber gut verarbeiteter Bausatz im Maßstab 1:24. Dank gut passender Teile und einer überschaubaren Anzahl von Einzelteilen ist das Modell für Einsteiger bestens geeignet. Von den Stickern sollte man allerdings nicht zu viel erwarten und die Cobra notfalls mit einem alternativen Design versehen.
Wer Spaß an Umbauten hat, wird bei dem 07372 sicher auf seine Kosten kommen. Es sind viele Ersatzteile enthalten, die dem Modell einen anderen Look verpassen – so z.B. eine Abdeckplane, andere Auspuffe und ein Überrollbügel. Dank des simplen Aufbaus der Revell Shelby Cobra lassen sich auch größere Änderungen ohne Probleme realisieren.
Wenn du dich für den Bausatz interessierst, kannst du hier nachschauen, ob er bei Amazon verfügbar ist: Revell ‚Baldwin Motion‘ Drag Cobra*
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Meine Cobra habe ich als bereits begonnenen Bausatz mit fehlendem Motor sehr günstig erworben. Durch den Beinamen „Drag Cobra“ kam mir die Idee, das Prinzip auf die Spitze zu treiben und den Roadster in ein Viertelmeilen-Monster umzubauen. Als Motor bekam sie den originalen 427cui V8 eingesetzt, allerdings jetzt mit Blower und großer Airscoop. Zusätzlich erhielt sie gigantische Hinterräder und größere Sidepipes. Die meisten Teile stammen aus dem AMT Li’l Gasser Bausatz, den ich ausgesprochen hässlich finde und daher ohne Reue zerpflückt habe. Weitere Teile aus anderen Bausätzen und einige selbst modellierte Details komplettieren die „Acht-Sekunden-Cobra“.
– Gebaut im Februar 2020 –
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